Ich muss allerdings zugeben, dass die letzten Tage zuhause nicht sehr angenehm waren. Abermals musste ich meinen Koffer packen, entscheiden was ich wohl unbedingt brauche und was nicht und wieder einmal musste ich mich von meiner Familie und meinem Freund verabschieden...
Kurz vor der Abreise überkamen mich dieselben Heulanfälle und Gedanken wie vor meiner Abreise in die USA und ich habe mich abermals gefragt, warum ich das ganze eigentlich mache, wo der Sinn dahinter steckt und wieso ich mir das ganze schon wieder antue. Ich muss ehrlich sagen, dass es für mich mittlerweile unbegreiflich ist mit welcher Naivität und Selbstsicherheit die 16-jährige Chiara ins Flugzeug nach Amerika gestiegen ist und wie unbekümmert sie die Einstellung ''Irgendwie wird das schon'' vertreten hat.
Heute bin ich 4 Jahre älter und mein zweites Abenteuer beginnt. Ich mag zwar nicht mehr so naiv sein wie damals, denn mir ist jetzt durchaus bewusst, dass ein Auslandsaufenthalt ungeahnte Schwierigkeiten und Herausforderungen mit sich bringen kann, aber in gewisser Weise bin ich mir auch treu geblieben. Ich habe meiner Gastfamilie lediglich ein paar E-mails geschrieben und weder die Stadt noch die Schule großartig gegoogelt oder Fragen dazu gestellt. In Amerika habe ich alles auf mich zukommen lassen und bin ohne großartige Erwartungen an die Sache ran gegangen und genauso habe ich es diesmal auch gemacht.
Und jetzt bin ich bereits 2 Wochen hier und bereue nichts. Es war anfangs ein wenig ungewohnt wieder in einer Gastfamilie zu leben, aber hier sind alle super nett zu mir und erleichtern mir die Eingewöhnung enorm.
Aber zurück zum ersten Tag: Ich bin abends hier angekommen und war erst einmal etwas eingeschüchtert von dem Haus und der Eingangshalle. Und siehe da, der erste Eindruck war richtig: Der Familie mangelt es definitiv nicht an Geld.
Aber zurück zum ersten Tag: Ich bin abends hier angekommen und war erst einmal etwas eingeschüchtert von dem Haus und der Eingangshalle. Und siehe da, der erste Eindruck war richtig: Der Familie mangelt es definitiv nicht an Geld.
Wohnzimmer und Küche |
Ich wohne hier super zentral und erreiche die Sprachschule und das Stadtzentrum in wenigen Minuten. Es ist super praktisch, dass ich überallhin laufen kann und einen größeren Kontrast könnte es zu Amerika kaum geben.
Die Waschmaschine sieht man sonst natürlich nicht |
Bett eingeklappt |
Die drei besuchen hier eine englische Privatschule, weshalb ich während meiner Arbeitszeit Englisch mit ihnen reden soll. Mit Carlota kann ich mich problemlos unterhalten, was ich ziemlich beeindruckend finde für ihr Alter. Die anderen beiden mixen noch viel Spanisch ins Englische, aber das ist nicht weiter schlimm, denn das wichtigste verstehe ich schon irgendwie.
Ich werde recht langsam an meine Aufgaben rangeführt und bin eigentlich nie länger als 2 Stunden mit den Kindern alleine, weil die Mutter zwischendurch immer mal wieder da ist. Das Lieblingswort meiner Gastmutter Laura ist auf jedenfalls ''Don't worry'' und ''Are you ok?' und sie ist sehr bemüht mir das Leben hier so angenehm wie möglich zu gestalten und bedankt sich jeden Abend für meine Hilfe. Antonio, mein Gastvater, ist auch sehr nett, allerdings habe ich ihn erst ca. 3 Mal gesehen, weil er unter der Woche größtenteils im Ausland auf Geschäftsreise ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen